Umformen und Abhärten in einer Fertigungslinie
Bereich Composite

Umformen und Abhärten in einer Fertigungslinie

Umformen und Abhärten in einer Fertigungslinie

Die von Wickert, Landau/Pfalz, entwickelten Fertigungslinien kombinieren das Umformen und Abhärten von Werkstücken in einem Arbeitsgang.

Fertigungslinien dieser Art bestehen in der Regel aus Hochtemperaturofen und Umformpressen mit integrierter Abschreckung. Als Abschreckmittel kann Wasser, Polymer oder Härteöl zum Einsatz kommen.

Bei der kombinierten Arbeitsweise des Umformens und Abschreckens wird ein Blechhalbzeug in einem Ofen auf rund 950°C erwärmt, in die Umformpresse eingelegt und nach der Umformung im direkten Kontakt mit dem Härtemedium im Umformwerkzeug abgeschreckt. Das Umformwerkzeug ist entsprechend modifiziert.

So lassen sich zum Beispiel im Vergleich zum konventionellen Verfahren Verschleißteile für Landmaschinen mit reduziertem Investitionsaufwand und reduzierten Kosten fertigen. Bei dem herkömmlichen Verfahren wird das Bauteil zunächst umgeformt und dann in einem weiteren Arbeitsschritt und entsprechender Zeitverzögerung in eine sogenannte Quettenpresse eingelegt und abgehärtet. Dieser Schritt entfällt bei der kombinierten Arbeitsweise.


Sichert den Härteprozess

Der Vorteil des kombinierten Verfahrens liegt auch darin, dass die Bauteile sehr schnell mit dem Härtemedium in Kontakt kommen und dadurch sichergestellt ist, dass die Abschreckung im vorgesehenen Temperaturbereich erfolgt. Dies verhindert im Regelfall die Bildung von ferritischem Gefüge. – Ein großer Vorteil insbesondere bei dünnen Platinen im Bereich 2 bis 4 mm Stärke.


Abhärtezeit bis zu 50 % kürzer

Der Rücklauf des Härtemediums ist in den Werkzeugaufspannplatten gefasst und wird den Filteranlagen zugeführt. Durch die gefassten Rückläufe wird eine klassische Ablaufdrosselung möglich, welche innerhalb der Umform- bzw. Abhärtewerkzeuge einen einstellbaren Innendruck erzeugt. Dieser Innendruck verkürzt den „Leidenfrost“-Effekt (Dampfhautphase). Der Abkühlvorgang geht früher in die sogenannte Kochphase über und der Dampfmantel bricht zusammen. Erst jetzt bekommt das Abschreckmedium Kontakt zum Bauteil und die maximale Abkühlwirkung wird erreicht. Enorm verkürzte Prozesszeiten sind das Resultat.

Wir stehen Ihnen gerne mit unserer Erfahrung zur Seite