Wickert liefert vollautomatische Pressensysteme zum Kalibrieren und Heissverkleben von Reiblamellen
Moderne Kupplungs- und Reibelemente im Antriebsstrang müssen immer kompakter und leichter werden – bei gleichzeitig steigenden Leistungsanforderungen.
Besonders gefragt sind Komponenten, die trotz reduzierter Baugröße eine hohe Belastbarkeit und thermische Stabilität gewährleisten.
Zusätzliche Herausforderungen entstehen durch neue Systemarchitekturen, etwa mit integrierten E-Motoren bei Hybridantrieben. Diese Entwicklungen stellen hohe Ansprüche an das Design, die Materialauswahl und insbesondere an den Herstellungsprozess der Reiblamellen – und erfordern präzise, zuverlässige Fertigungstechnologien wie das Hot Bonding.
Globale Entwicklungen im Bereich der Kupplungs- und Reiblamellentechnologie zielen auf kleinere Lamellenpakete bei gleichzeitig höherer Drehmomentdichte ab.
Auch verbesserte Schaltqualität, höhere Haltbarkeit und ein optimierter Getriebewirkungsgrad zählen zu den zentralen Anforderungen moderner Antriebskonzepte.
Ein entscheidender Faktor: die gezielte Ölführung durch den Reibbelag.
In Kombination mit einem Basis-Reibmaterial, das eine hohe Ölaufnahme bei gleichzeitig gesteigerter Hitzebeständigkeit bietet, lassen sich sogenannte Low-Lube-Konzepte umsetzen.
Diese ermöglichen eine Reduktion des Kühlölstroms und den Einsatz effizienterer Pumpensysteme – was wiederum den Gesamtwirkungsgrad des Getriebes deutlich verbessert.
WICKERT liefert vollautomatisierte Pressensysteme zum Kalibrieren und Heißverkleben von Reiblamellen – mit höchster Präzision bei der Temperaturführung im Werkzeug und exakten geometrischen Toleranzen. Diese Genauigkeit wirkt sich nicht nur positiv auf die Verklebung der Reibschichten mit dem Stahlträger aus, sondern verbessert vor allem die Dickenvarianz des gesamten Reibbelags.
Essenzielle Nuten zur Ölführung, wie sie bei der Ölkühlung in Nasslamellenkupplungen erforderlich sind, können mit ausreichender Kraftreserve direkt im Prozess geprägt werden. Eine aufwendige Nachbearbeitung oder ein segmentierter Auftrag der Reibpads wird dadurch überflüssig.
Ein weiterer Vorteil liegt in der durchgängigen Rückverfolgbarkeit aller Produktions- und Prozessdaten. Über moderne OPC-UA-Schnittstellen werden diese nahtlos an übergeordnete MES-Systeme der Kunden übergeben – vollständig integriert in die WICKERT-Steuerung.
Auch vorgelagerte Prozesse wie das thermische Richten oder Sinuswellenformen der Trägerlamellen werden durch WICKERT-Technologie abgedeckt. Die Anlagen beinhalten darüber hinaus Wärmebehandlungsöfen sowie ergonomisch gestaltete Montage- und Demontagestationen mit vollautomatischer Verriegelungs- und Öffnungseinheit für Trägerlamellen-Stapel.
Die Verwendung sinusgewellter Reiblamellen trägt zusätzlich zur Reduktion von Schleppmomenten in der Kupplung bei – und ermöglicht in vielen Fällen eine kompaktere Bauform des gesamten Lamellenpakets.
Aus einem Baukasten-System können wir für alle denkbaren Reibbelagsgrößen Pressen mit entsprechender Pressfläche und Presskraft anbieten.
Die Pressen selbst können dabei auf die gewünschte Ausbringungsmenge mit dem passenden Automatierungskonzept im Nested-Bonding mehrkavitätig oder aber auch manuell bedient realisiert werden.
Ein Einzel-Stößel-System im mehrkavitätigen Aufbau der Pressen garantiert einen individuellen Hub pro Werkzeug und realisiert hierdurch eine größt-mögliche Präzision im Werkzeug, was bei einem hohen Bauteilausstoß der Anlage gleichzeitig in nur einer sehr geringen Dickenvarianz pro Lamelle resultiert.Das Antriebskonzept der Pressen ist ein Benchmark in der Anwendung, denn neben einer herausragenden Performance beim Öffnen und Schliessen sowie Druckauf- und Abbau in Bezug auf die Geschwindigkeit, ist der Energiebedarf bei der Klebezeit auf ein Minimum reduziert, was eine energieoptimierte Produktion bedeutet. Gleiches gilt bei der Auslegung der servo-angetriebenen Automatisierung.
Darüber hinaus können unsere Anlagen direkt oder entkoppelt in die vor- und nachgelagerten Produktionsprozesse mit eingebunden werden, wie beispielsweise einer Anbindung zur automatischen Prüfzelle nach dem Hotbonding oder vorm Verkleben in einer Inline-Verkettung.
Dazu haben wir die passenden Automatisierungslösungen mit Umsetz- und Transferhandlings oder taktzeitentkoppelten Bauteilmagazinen Vorwärmstationen für die zu verklebenden Reiblamellen, Pressen Be- und Entladesysteme sowie die passenden Fördersysteme im Lieferportfolio.
Dabei wird in Bezug auf die Verfügbarkeit stets darauf geachtet, dass die Greifersysteme rüstfrei sind oder aber auch eine automatische Werkzeugspannung eine geringst mögliche Rüstzeit garantiert.
Vorwärmstationen ermöglichen zudem ein Auswechseln von vorgeheizten Werkzeugen. Dies reduziert die Aufheizzeit in der Presse und trägt damit wesentlich bei, die Anlagenverfügbarkeit zu steigern.
Bei direkt verketteten Anlagen mit gemeinsamen Sicherheitsbereichen zu Anlagenpartnern bietet Wickert ein Gesamtpaket an, was neben einer Schnittstellenabstimmung mechanisch wie elektrisch oder ein Pflegen eines Gesamtanlagenlayouts, auch die Anlagensicherheit steuerungsübergreifernd in der Wickert-SPS zusammenführt.
Darüber hinaus Wickert stellt Wickert nach eingehender Prüfung der konformen Ausführung der angrenzenden Anlagenteile nach Maschinenrichtlinie die Gesamtanlagen-Konformität für die komplette Produktionszelle aus.
Lassen Sie sich von uns beraten.